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Pille für Katzen?

Hormonelle Verhütung ist grundsätzlich auch bei Katzen möglich. Die Pille für Katzen ist allerdings nicht als dauerhafte Lösung empfehlenswert.

Verhütung bei Katzen - Warum?

Die Fruchtbarkeit bei Katzen ist tritt bereits sehr früh ein. Schon im Alter zwischen vier und sechs Monaten kommt es zur ersten Rolligkeit, was bedeutet, dass die Empfängnisbereitschaft gegeben ist. In dieser Zeit zeigt die Katze vermehrte Unruhe, wirkt teilweise aggressiv und versucht, durch ausdauerndes lautes Miauen und die Abgabe hormoneller Duftsignale einen potenziellen Partner anzulocken.

Da eine Katze bis zu dreimal im Jahr Junge bekommen kann und Mehrlingsgeburten die Regel sind, würden sie und ihre Nachkommen sich ohne wirksame Verhütungsstrategie innerhalb von nur fünf Jahren auf über 12.000 Tiere vermehren.

Es liegt deshalb in der Verantwortung von Katzenhaltern, die Fortpflanzung ihrer Samtpfote von Anfang an konsequent zu regeln.

Vorteile der Pille für die Katze

Wer seine Katze liebt, hat oft ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, sie kastrieren zu lassen, zumal dieser Schritt unumkehrbar ist. Aber auch Züchter, die ihren Tieren lediglich eine Fortpflanzungspause gönnen möchten, benötigen Alternativen zwecks temporärer Verhütung.

Tatsächlich bietet die Pille oder die Verhütungsspritze für Katzen die Möglichkeit einer sinnvollen Steuerung der Fortpflanzung.

Funktionen der Pille für die Katze

Anders als für Menschen konzipierte Präparate muss die Pille für Katzen in den meisten Fällen nur einmal pro Woche eingenommen werden. Hierzu wird sie am entsprechenden Tag dem Futter beigegeben.

Wenn Sie sich für diese Verhütungsmethode entscheiden, sollte jedoch auf gewisse Punkte geachtet werden.

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Iryna Imago | shutterstock.com

Verhütungsspritze für Katzen

Die Verhütungsspritze wird in regelmäßigen Abständen vom Tierarzt verabreicht. Ihre Wirkung hält, je nach Präparat, für mehrere Monate an. So ist die Einnahme der richtigen Hormonmenge in jedem Fall sichergestellt.

Nachteilig hierbei ist, dass die Katze häufigere Tierarztbesuche über sich ergehen lassen muss, was Stress für sie bedeutet. Hinzu kommt die vergleichsweise hohe Hormondosis, die zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann.

Risiken & Nebenwirkungen

Die hormonelle Kontrazeption bei Katzen steht im Verdacht, zur Entwicklung verschiedener Krebserkrankungen beizutragen. Pille und Verhütungsspritze für eignen sich für die Katze deshalb eher als eine zeitweise Lösung.

Wichtig:

Die dauerhafte Gabe von Hormonen stellt einen künstlichen Eingriff dar, dessen Belastungen auch allgemein nicht unterschätzt werden dürfen. So können bereits bestehende Krankheiten wie Diabetes mellitus ungünstig beeinflusst werden.

Wer Nebenwirkungen aller Art bei seiner Katze beobachtet, sollte deshalb doch lieber über eine dauerhafte Verhütungslösung nachdenken.

De Visu | shutterstock.com

Sterilisation oder Kastration

Im Rahmen einer Sterilisation werden die Eileiter der Katze durchtrennt, sodass es zu keiner Einwanderung befruchtungsreifer Eier in die Gebärmutter kommen kann.

Der Nachteil hierbei ist, dass die Rolligkeit erhalten bleibt und sich aufgrund nicht eintretender Trächtigkeit sogar zu einer Dauerrolligkeit entwickeln kann. Dies bedeutet Stress pur für Tier und Mensch.

Wer dies vermeiden möchte, sollte deshalb über eine Kastration nachdenken, in deren Rahmen Eierstöcke und Gebärmutter entfernt werden. Hierdurch wird die körpereigene Hormonproduktion verhindert und die Rolligkeit bleibt aus.

Vorteilhafter Nebeneffekt: 

Auch das Risiko tödlicher Verkehrsunfälle, dem rollige Katzen verstärkt ausgesetzt sind, wird auf diese Weise stark reduziert.

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Autor: Daniela Reitberger
Autor: Daniela Reitberger

Freie Medizinjournalistin. Publiziert seit 2015 wissenschaftlich geprüfte Artikel.

Übersicht:
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    Verwendete Literatur & Quellenangaben:

    1. Does Birth Control Make Your Breasts Bigger? – Nurx
    2. Does Birth Control Make Your Breasts Bigger? – Healthline
    3. Breast size in relation to endogenous hormone levels, body constitution, and oral contraceptive use in healthy nulligravid women aged 19-25 years | doi.org

    Copyright Foto im Header: Iryna Imago | shutterstock.com

    Hinweis: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Dieser Artikel wurde nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen verfasst. Wir sind bemüht, alle Informationen auf Richtigkeit und Aktualität zu überprüfen. Unsere Inhalte können keine ärztliche Beratung ersetzen. Wir raten von Selbstdiagnosen ab und empfehlen bei gesundheitlichen Problemen stets professionelle ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Adressen sind hier zu finden.

    Datum & Autor:

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    Daniela Reitberger – Medizinjournalistin
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